Der IPCC hatte auf seiner 60. Sitzung (Istanbul, Türkei, 16.-19. Januar 2024) beschlossen, dass die Task Force on National Greenhouse Gas Inventories (TFI) einen Methodikbericht CO2-Entnahmetechnologien sowie CO2-Abscheidung, -Nutzung und -Speicherung (Methodology Report on the Carbon Dioxide Removal Technologies and Carbon Capture Utilization and Storage) erstellen soll.
Zeitplan für die Erstellung
2024 | |
14. Juni - 19. Juli | Nominierung von Fachleuten für das Scoping Meeting |
20. Juli - 12. August | Auswahl der Teilnehmer:innen am Scoping Meeting |
Oktober | Scoping Meeting |
Hintergrundinformationen zu den IPCC-Methodiken
Der IPCC erstellt methodische Richtlinien zur Berichterstattung von Quellen und Senken von Treibhausgasen in den Sektoren Energie, Industrie, Land- und Forstwirtschaft und Landnutzungsänderungen, Abfall sowie anderen Quellen. Diese Methoden werden zur Erstellung von vergleichbaren nationalen Treibhausgasinventaren genutzt. Die Emissionsmengen werden aus quellenspezifischen Aktivitätsdaten und gas- und aktivitätsspezifischen Emissionsfaktoren berechnet, teilweise auch mit Hilfe empirischer Gleichungen und komplexeren Modellierungen abgeleitet. Die Methoden werden meist in drei Graden methodischer Komplexität (Tier 1 bis 3) mit zunehmender Genauigkeit aber auch Komplexität und Datenanforderungen angegeben.
Die Nutzung der Richtlinien im Rahmen der UNFCCC oder des Übereinkommens von Paris (ÜvP) ist kein Automatismus, sondern jede Entscheidung der Vertragsparteien kann sich im Einzelnen auf die Richtlinien beziehen (oder auch nicht) und Regelungen zu deren Anwendung festlegen.
Neben der Berichterstattung über Treibhausgasemissionen und -Entnahmen (reporting, „Treibhausgasinventare“) können die IPCC-Richtlinien außerdem als Grundlage der Regelungen zur Anrechnung der Quellen und Senken von Treibhausgasen im Rahmen der Marktmechanismen unter dem ÜvP (accounting; Artikel 6 des ÜvP) dienen.